Mit Blick nach draußen könnte man manchmal glauben, der Frühling wäre bereits angebrochen und möchte am liebsten gleich loslegen und im Garten mit Frühlingsarbeiten beginnen. Das täuscht, es kann noch sehr kalt werden – Januar und Februar sind normalerweise die kältesten Monate im Jahr, obwohl der Februar häufig auch bereits mit wärmeren Temperaturen aufwartet. Falls Sie planen, den Garten etwas umzugestalten, können Sie die Wartezeit gut nutzen, einen Pflanzplan aufstellen und schon mal gedanklich Ihren neu gestalteten Garten genießen.
Den Winterschutz sollten Sie noch nicht entfernen. Warten sie damit, bis die Forsythien blühen, das ist ein sicheres Zeichen, dass die Temperaturen warm genug sind. Auch bezüglich vertrockneter Stauden in den Beeten fassen Sie sich bitte noch mit etwas Geduld und lassen die vertrockneten Stängel noch stehen, da viele Insektenpuppen ihre Verwandlung zum Erwachsenen noch nicht beendet haben und sterben würden, wenn sie jetzt auf dem Kompost landen. Auch Wildbienenlarven befinden sich möglicherweise im Mark der Stängel.
Reste im Gemüsebeet wie z. B. Grünkohl können auch stehen bleiben. Der Grünkohl treibt an den Blattachsen neu aus, liefert frischen zarten Kohl und im Mai verzaubert er Ihren Garten mit gelben Blüten, die als Insektennahrung dienen.
Viele unserer Singvögel beginnen bereits im März zu brüten. Wenn Sie bereits bestehende Nistkästen haben, ist es jetzt ein guter Zeitpunkt, diese zu überprüfen und nötigenfalls zu säubern. Ab März bauen auch bereits Heckenbrüter ihre Nester, dann sollte eine Hecke nicht mehr geschnitten werden.
Genießen Sie jetzt noch die Winterruhe bis zum Frühjahr, wenn der Garten wieder Ihre volle Aufmerksamkeit benötigt.